Samstag, 8. September 2007

o.k.

Wir sind gerade beim Koffer packen .... und ich habe so keine Lust zum packen, aber langsam freue ich mich doch auf den Urlaub. Wobei es mir graut: die Verabschiedung von meinen Tigern! Ich kann ihnen doch nich erklären warum ich sie allein lasse und das ich wieder komme. Neben der Tunnelangst habe ich Panik davor, das sie entwischen wenn die Pflegeeltern kommen und ich sie nie wieder knuddeln kann. Daran darf ich garnicht zuviel denken...
In ein paar Minuten werde ich nicht mehr rauchen - wirklich bewusst ist mir das nicht und überzeugt bin ich auch nicht - aber ein Versuch will ich machen und Kaugummis habe ich auch genug;)
Lugano wir kommen und ich freue mich doch ein wenig!

Donnerstag, 6. September 2007

Einfach nur deprimiert ! ! !

…. das Knie, ein weitere Arzt, Malte, der Plan vom Nichtrauchen wackelt arg und wir fahren Sonntag in die Schweiz.

Ich bin alles andere als in Vorfreude auf unseren Urlaub, vielmehr würde ich am liebsten nicht fahren und mich unter meiner Decke verkriechen … die Frage warum denn ich gerade so etwas haben muss stellt sich mir und es gibt keine wirklich Antwort darauf – zwangsläufig stellt sich mir die nächste Frage ob ich denn so ein schlechter Mensch bin? Aber genug in den Irrwegen meiner Verzweiflung gestochert, fangen wir erstmal mit den Fakten die vorliegen an und vielleicht kann ich denn klarer denken.

Mein Knie macht sich immer noch bemerkbar und ja, ich gehe vor Schmerzen nicht ein, aber es ist spürbar und das sagt mir medizinischen Laien das da etwas nicht stimmt – gepaart mit meiner Phantasie und Panik ergibt das (siehe oben) keine gute Mischung. Am Dienstag bin ich zu Doc Bonk, dem Allgemeinmediziner der auch Sportarzt ist gegangen. Er konnte an der Hüfte nichts feststellen, dafür aber einen Knorpelschaden am Knie (Arthrose). Laufen darf ich je nach Schmerzgrad, was bedeutet denn das? Wenn ich den Schmerz aushalte, dann kann ich laufen? Aber für mich steht fest, das wenn etwas weh tut und das durch Belastung schlimmer wird, dann muss dies ein Zeichen vom Körper sein. Weiter meinte er das ich evt. Einlagen brauche – hab ihm dann gesagt das ich welche habe, die aber nicht benutze weil die unangenehm sind. Darauf meinte er ich könne die gerne mal abgeben und er würde sich die dann ansehen. Hört der mir nicht zu oder spreche ich eine andere Sprache? Scheinbar keine Behandlung erforderlich, gut ich habe dann auch nicht mehr explizit nachgefragt, er hatte eh keine Zeit für mich. Dienstag abend dann der Plan das Malte der Wunderheiler ist, Steffen hat dann einen Termin nach Feierabend organisiert. Ich komme da um 17.50 Uhr an und sag „Ich habe einen Termin und meine Name ist so und so“ die Dame am Empfang: „Jetzt, das kann nicht sein“ ich: „doch, Herr Werner hat angerufen – Steffen Werner“ sie schaut mich an, schaut in ihr Terminbuch, dreht sich um „Malte“ taucht hinter einen Vorhang ab und kommt wieder und sagt nett: „Setzten sie sich, füllen sie dies bitte noch aus“ O.k. ich schreibe meinen Namen, Telefonnummer und Krankenkasse auf und setzte mich und lese im Stern einen Artikel übers Nichtrauchen in Amerika – wie passend. Kurze Zeit später fragt sie mich, ob ich schon zahlen könnte, sie möchte die Kasse machen. Kein Problem EUR 26,00 und das will sie auch noch passend. Da sie das so oft sagt und ich es nicht passend habe lege ich ihr EUR 56,20 hin. Warum 20 Cent?? Mich kann man nicht alleine loslassen! O.k. irgendwann bin ich dann dran, kenne nun auch die Machenschaften der Pharmaindustrie aus dem Bericht im Stern und bin gespannt. Malte ist breit, sehr breit! Aber er nimmt sich Zeit für mich – das erste mal fühle ich mich irgendwo gut aufgehoben. Ich muss mich hinlegen und er wackelt an meinen Beinen und drückt in meiner Leiste und fragt ob ich mal eine Blasenentzündung hatte. Ups, vor ca. 3 Jahren und das war nicht schön. Er erklärt mir, das durch die Blasenentzündung ein Muskel der dort auch sitzt sich mit der Blase verklebt hat, dadurch eine Schonhaltung oder Ungleichgewicht in der Hüfte zustande kommt und da das Knie das nächste Gelenk ist, machen sich die Beschwerden dort bemerkbar. Er meint das er das hinbekommen kann, aber nicht mit einer Sitzung – er drückt dann auf Stellen am Oberschenkel und Po und das war alles andere als angenehm, aber wenn es was nützt dann beiße ich gerne die Zähne zusammen. Es knubbst und knackt immer noch in mir, es ist nichts besser aber gut. Auf der Fahr nach Hause, bevor ich die bereits abgeschlossene Tür der Praxis nicht aufschließen konnte und die Putzfrau mir helfen musste (ich sag ja, mich darf man nicht alleine raus lassen) frage ich mich wie verzweifelt ein Mensch sein muss, um daran zu glauben. Aber o.k. irgendwie ist es zwar schräg, aber auf der anderen Seite auch „logisch“. Ich rufe den ♥-Mann noch aus dem Auto an und erzähle ihm Maltes Theorie, ♥-Mann findet sie plausibel bis er versteht das es keine Blase im Knie ist, sondern die Harnblase – nun kann auch er der Theorie nicht mehr allzu viel abgewinnen. Irgendwie will ich es aber glauben bzw. der Theorie eine Chance geben und viel verkehrt machen kann ich damit ja auch nicht. Malte hat nun auch Urlaub und ich soll einen Termin nach dem Urlaub machen, den ich bis jetzt noch nicht gemacht habe. Als ♥-Mann dann abends nach Hause kommt, wird alles Wunschdenken, alle Hoffnungen zerstört. Als Doro letztens so schlimme Rückenschmerze hatte war sie auch bei Malte und was hatte der für eine Theorie bei Ihr? Verklebte Blase etc. … das macht diese eh schon für mich schräge Theorie nicht glaubwürdiger – zumal meiner Meinung nach sonst wie viele Frauen schon mal eine Blasenentzündung hatten. O.k. es mag eine Ursache sein, aber bestimmt nicht bei jedem und ob bei mir dem so ist, das bezweifle ich doch sehr stark. Und nun? Montag in einer Woche habe ich erst den Termin bei einem anderen Orthopäden und ich kann jetzt schon sicher sagen das der wieder etwas anderes sagen wird und hoffe einfach nur inständig das der auch eine Lösung bzw. Behandlung hat. Lange halt ich das nervlich nicht mehr aus.
Ich habe Nerven zum Zerreisen und Sonntagen fahren wir in die Schweiz. Es ist als hat jemand einfach einen dicken schwarzen Edding genommen und mir alles durchgestrichen was ich mir so schön geplant hatte, das ist es glaube ich was mich am meisten runter zieht. Ich war so stolz 5 km laufen zu können, war so angespornt und einfach nur stolz, ich habe mir den Urlaub so schön mit Mountenbaiken, Wandern und dem Fitnessstudio dort vorgestellt, ich wollte aufhören zu rauchen und das mit dem Laufen kompensieren und sehe wie meine Leistung besser wird durch das Nichtrauchen und das ist alles so nicht mehr möglich. Jetzt fahre ich für ein teures Geld in die Schweiz sitze da, kann Schmertabletten nehmen und kann nicht vergessen das da etwas mit meinem Körper nicht stimmt. Ich habe eine scheiß Laune und versuche mich zusammen zu reißen um nicht den kompletten Urlaub zu versauen – aber ich kenne mich zu gut, ich kann mich nicht wirklich zusammen reiße weil ich einfach auch viel zu enttäuscht von mir selber bin. Am liebsten würde ich gar nicht fahren … aber der ♥-Mann möchte gerne und meint es tut auch mir gut einfach nur zu entspannen – die Befürchtung bleibt aber meinerseits das ich das eben nicht kann, das ich nicht alles wegschieben und entspannen kann sondern das da immer etwas ist das mich belastet. Hey, morgen ist mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub auf den ich die letzten Wochen nur hingelebt habe und ich freue mich kein Stück, mehr steht mir der Urlaub bevor.
Höre ich nun ab Samstag auf zu Rauchen? Ich weiß es nicht – eigentlich habe ich null Motivation, meine Idee dafür dann laufen zu gehen und zu merken wie viel mehr Luft ich bekomme ist dahin. Ich habe Angst zu scheitern und das verkrafte ich nun gerade nicht mehr gut. Andersherum gedacht wollte ich es doch unbedingt aufhören und außerdem ist es ungesund, kostet Geld und stinkt. Und ich wollte auf mich stolz sein es geschafft zu haben! Ob ich es versuche oder nicht, das muss ich noch kurzfristig entscheiden – dazu fehlt mir gerade die Energie und die nötige Kraft klare Gedanken in der Richtung zu entwickeln.

Sonntag, 2. September 2007

Wertherim Village – der Höllentrip

Gestern morgen, 6:43 Uhr Champagner will aufstehen und nervt mich – um 7:30 Uhr hat sie ihr Ziel erreicht, ich stehe auf. Soweit noch alles i.O. habe dann ein wenig aufgeräumt weil Steffi um 10:30 Uhr da sein wollte und wir dann zum Wertheim Villages starten wollen. Mein Knie hatte ich beim Aufstehen nicht bemerkt, erst als ich ein wenig rumgewuselt habe hat es geschmerzt – es wird besser. Steffi steht auf der A5 im Stau und kommt später, so das wir dann um 11:45 Uhr starten können. Wir haben Spaß, freuen uns aufs Shoppen und dann geht es los: plötzlich blinkt ein rotes Stopp im Armaturenbrett auf, Tankanzeige, Tacho und Drehzahlmesser fallen aus und noch zig andere Lichter blinken auf. Was nun? Anhalten auf einem super schmalen Strandstreifen, mitten in einer Kurve – das Auto fährt noch, wir fahren auf einen verlassenen Parkplatz, steigen aus, lesen im Handbuch und lesen „sofort anhalten und die nächste Peugeotwerkstatt aufsuchen“ wie denn das? Nach einer Zigarette rufe ich im Autohaus an, wo ich das Auto gekauft habe, die erklären mir das ich bei der Peugeot Assistance anrufen muss, also rufe ich dort an. Zuerst lese ich die Fahrgestellnummer falsch ab, der Typ erklärt das ich keine Garantie mehr habe und ich alles selber zahlen muss – dann den Irrtum dank Steffi beseitigt und er fragt nach meiner Handynummer. Fällt mir nicht ein und Steffis Handy läd bei mir in der Küche und mein Akku ist fast leer. Ich rufe Papa an, er ruft mich zurück und sagt mir meine Nummer. Wieder bei Peugeot Assistance angerufen und die schicken wen raus. Zwischenzeitlich hat uns jeder zweiter Brummifahrer angehubt und dann kommt endlich der gelbe Engel. Tja, wahrscheinlich ein Kurzschluß im Sicherungskasten, kann man so nichts machen – er schleppt uns ab. Traurig, mein kleiner Flitzer hinten aufgeladen zu sehen. Er gondelt mit uns nach und dann durch Würzburg zu einem Peugeothändler wo natürlich niemand mehr ist. Mein Auto steht nun dort auf dem Hof, alle Lichter blinken und der Schlüssel samt Fahrzeugschein liegen dort im Tresor. Der gelbe Engel ist wirklich ein Engel und fährt uns zu Europecar wo Peugeot Assistance breits einen Wagen reserviert hat – später erfahre ich das der nur bis Montag Mittag reserviert ist, aber die Frau kennt uns und mein abgefreckeltes Handy bereist.. Was komisch ist, die sprechen mich mit Frau Wagner an – wahrscheinlich die Vorbesitzerin, aber damals hat uns der Verkäufer erzählt das die Garantie nicht an dem der sie abgeschlossen hat hängt, sondern an dem Wagen selber – hoffen wir hier einmal das dem wirklich so ist. O.k. mit einem Skoda Fabia – wir sind der festen Überzeugung das dies ein Kombi ist geht es weiter zum nächsten McDonald. Gestärkt und guter Dinge beschließen wir, wenigstens für die letzten 3 Stunden noch zum Wertheim Villages – auf dem Allmosenberg (wie passend) zu fahren – irgendeinen Sinn muss der Tag doch noch haben. Ein wenig geshoppt und halbwegs glücklich – wobei sich meine Hüfte etwas bemerkbar macht trinken wir noch einen Cafe und starten gen Heimat mit der festen Überzeugung das die letzten 100 km nicht mehr viel schiefgehen kann nach so einem Tag, weiter beschließen wir bzw. ich uns nicht zu stressen, denn es kommt auf 10 min heute wirklich nicht mehr an – ich bin platt und das Auto hat so gut wie gar keine PS. Es läuft alles, noch ca. 10 km auf der A3, dann nur noch die 66 und zu Hause. Plötzlich werden von vier Fahrspuren inkl. Standstreifen alle gesperrt und alle müssen auf den Standstreifen. Wir halten uns im Gegensatz zu zig anderen auch brav dran und stehen mehr als das wir fahren. Brückensperrung wegen Neubau einer verdammten Brücke und wir kriechen auf der U54. Wir sind dann, eine gute Stunde nach der ursprünglichen Ankunft endlich in Nieder Erlenbach und das Auto steht auf dem Parkplatz. Erst jetzt merke ich, wie angespannt ich bin, meine Hände zittern und ich bin alle. Wir rauchen noch eine zusammen und Steffi mach sich auf ihren Heimweg. Ich telefoniere kurz mit meinen Eltern, damit die sich keine Sorgen mehr machen müssen, dann mit ♥-Mann – Steffi schreibt eine Sms das sie heil zu Hause angekommen ist und will nur noch in mein Bett.
Trotz allem haben wir beide uns wacker geschlagen, ich bin nicht in Tränen ausgebrochen und wir haben alles irgendwie gemeistert – haben unseren Humor nicht verloren und endlos viel gelacht. Vielleicht das Lachen der Verzweiflung aber es gabt soviel Situationskomik und deswegen war es ein lustiger Tag, wenn man mal rausstreicht das mein Auto in Würzburg steht und irgendwie wieder abgeholt werden muss und man auf solch Dinge eigentlich gut verzichten kann.
Ich liege im Bett – nicht abgeschminkt – und irgendwas in der Hüfte oder im Po verkrampft sich immer wieder, nein, ich komme nicht um vor Schmerz aber die Panik ist wieder voll da. Das letzte mal gucke ich um 2:00 Uhr auf den Wecker, werde um 4:00Uhr wieder wach und schlafe dann nur noch jeweils 30 min. Champagner weckt mich dann um 7:34 Uhr endgültig. Ich stehe auf und mir geht es beschissen, später versuche ich noch mal zu schlafen, es geht aber nicht – wenn ich ♥-Mann nachher abhole muss ich mich anstrengen in seinem Arm nicht sofort in Tränen auszubrechen.
Was ich mit meinen Körper Hüfte abwerts nun tun soll, weiß ich nicht – es ist besser geworden aber irgendwas muss da sein.