Sonntag, 29. Juni 2008

mein 1. VOLKSLAUF

… war heute und mein Schatz musste mit – nicht nur mit kommen sondern auch mit laufen. Danke und einen ganz dicken Kuß an dieser Stelle an den besten Schatz der Welt!

Wirklich gut geschlafen habe ich heute Nacht nicht, was natürlich an der Wärme gelegen haben mag und nur minimal mit meinen Gedanken an heute zu tun gehabt haben kann. Mit Dirks Worten „Du läufst sonst auch ständig 5 Kilometer und mehr, also stelle dich nicht an“ und meiner Überlegung den Versuch zu starten 6:10 Minuten pro Kilometer zu laufen (schließlich habe ich 6:20 auch schon mal geschafft und angeblich soll man ja schneller laufen können bei solchen Veranstaltungen) bin ich eingeschlafen und auch vor dem Wecker wieder wach geworden. Aufgrund meiner Versuche der letzten Woche wollte ich Haferflocken mit Milch und Honig frühstücken, aber es war keine kalte Milch da und warme Milch kann ich nicht, niemals nie essen. Also gab es Haferflocken mit Jogurt und Honig was eine ziemlich zähe Masse ergab.

Als wir gegen 9.30 Uhr in Harheim ankommen (warum heißt der Berkersheimer Volkslauf, wenn er doch in Harheim beginnt und endet?) müssen wir weiter weg parken, was dafür spricht das wir nicht die einzigsten sind und mich beruhigt. Die Starnummern bekommen wir zügig und problemlos und ich reihe mich in die lange, lange Damentoilettenschlange ein. Dirk beschließt schon mal unseren Rucksack ins Auto zu bringen und als ich 12 Minuten vor dem Start endlich wieder aus den Toiletten raus komme, ist es nicht da!?! Kurze Zeit später kommt er, muss auch noch mal und meine Hektik setzt nun komplett ein. 9 Minuten vor dem Start stellen wir und mit den 44 anderen 5-Kilometer-Läufer/innen und den 26 Walkern an den Start und ich beginne immer wieder auf meinem Forerunner zu drücken damit der nicht schlafen geht und am Ende den Start noch verschläft. Ein kleiner Plausch mit einer lieben Dame und einem netten Mann am Start beruhigt mich etwas und schon sagt der Sprecher das es noch 1,5 Minuten sind. Zitter, ein Blick auf meinen Forerunner verrät mir das mein Puls bereits bei 110 ist obwohl ich nur auf der Stelle stehe. Als wir zu Hause los gefahren sind waren es bereits 24 Grad und nun ist mir warm, nein heiß. Zack, „zehn, neun, acht“ immer mehr Menschen zählen laut mit „sieben, sechs, fünf, vier“ mein Finger ist am Starknopf „drei zwei ein“ und drücke es geht los …

… nach wenigen Metern habe ich bereits einen Vorsprung von 5 Sekunden gegen über meinen Freud dem virtuellen Partner (er ist ein sehr konstanter Läufer und hält immer die 6;10). Ich versuche nicht schneller oder langsamer zu werden und alles und jeder reiht sich irgendwie ein. Dirk ist kurz vor mir und merkt das ich nicht schneller werde und läuft dann neben mir. Alles o.k., ich fühl mich noch gut und es läuft - erstmals wird mir bewusst das ich gerade meinen ersten Volkslauf laufe - gleichzeitig beginne ich andere Läufer zu registrieren, darunter eine Frau, deren Abstand zu uns konstant minimal größer wird. Ein Kilometerschild verrät das der erste Kilometer geschafft ist, ich drücke meine Rundentaste (5:59 und somit schneller als geplant). Noch kurz vor Kilometer zwei kommen uns die ersten ganz schnellen Läufer wieder entgegen und ich grinse sie an denn ich freue mich wie schnell die sind. Kurz vor dem Wendepunkt spüre ich leichte Seitenstiche … jetzt rächt es sich das ich zu schnell für meine Verhältnisse unterwegs bin – doch sie verschwinden wieder. Irgendwann nach dem Wendepunkt wird der Abstand zwischen Dirk und mir etwas größer, einen Mann überholt er noch mit und dann – als der Forerunner 3 Kilometer anzeigt ist der Abstand auf ca. 6 Meter angewaschen und ich signalisiere ihm mit drei Fingern den dritten Kilometer und überlege ob es nicht doch zu schnell ist was ich hier gerade mache. Die Frau von vorhin kommt wieder näher, die Frau vor ihr, die vor dem Wendepunkt noch einen dicken Vorsprung hatte ebenfalls. Langsam aber sicher laufe ich bei den beiden auf und schaue auf meinen Forerunner und sehe 44 Sekunden Vorsprung auf meinen virtuellen Partner. Zum ersten mal fange ich ernsthaft an zu überlegen das die 30 Minuten zu erreichen sind - dafür bräuchte ich rechnerisch einen Vorsprung von 50 Sekunden. Einen Moment laufe ich hinter den beiden und versuche mich auszuruhen und mein Vorsprung auf den virtuellen Partner reduziert sich auf 42 Sekunden. Dann setzt die Frau vom Anfang zum Überholen an und ich gleich mit. Als es wieder Richtung Sportplatz geht, setzt sich ein Mann vor sie und beginnt sie zu ziehen und ihr gut zu zureden. Ein paar Meter sehe ich mir das an und dann werde ich größenwahnsinnig und setzte zum Überholen der beiden an – mit dem Hintergedanken das ich mich ärgern werde wenn die beiden mich gleich bei der Sportplatzrunde wieder überholen und abziehen werden. Auf dem Sportplatz sehe ich nur sehnsüchtig zum Ziel und denke mir das ich nicht mehr gut schnell viel kann. Ein Zehnkilometerläufer überholt mich auf der Geraden und ruft denen vor mir zu „weg da“ und als ich wenig später hinter den beiden bin, machen sie mir automatisch auch Platz und mir bleibt nichts als zu überholen übrig. Auf der letzten Geraden renne ich was das Zeug hält und bedanke mir innerlich das ich relativ lange Beine abbekommen habe. Ich bin im Ziel, drücke Stopp, bin fertig und gleichzeitig schon glücklich und der Forerunner zeigt 28,26 Minuten an. Als ich mich umdrehe sehe ich Dirk auf der Geraden und freue mich noch mehr!!! Nach drei Bechern Rossbacker Sport (was für ein süßes Zeug) geht es besser und ich spüre das erste mal wie viel Kraft zwischenzeitlich die Sonne hat.

Wir müssen gleich los, duschen und dann zu dem Geburtstagsessen von Dirks Schwester … Stress und zwischendrin bin ich glücklich und will am liebsten gleich nochmal!

Laut Forerunner war die Strecke nur 4,82 Meter lang .. selbst wenn ich meine Zeit hochrechne auf 5 Kilometer komme ich immer noch auf eine 29 Minuten irgendwas und das war mein erträumtes Ziel, an welches ich aber erst auf den letzten Metern wirklich geglaubt habe – ich bin glücklich und fühl mich gerade erstmal einfach nur gut!

Ein paar Zahlen gefällig?
Das offizielle Ergebnis war besser als ich je gedacht hätte und wurde aufgrund Anonymisierung nachträglich gelöscht.
Mein Puls war durchschnittlich bei 168 und max bei 186 und somit noch nie höher, aber ich bin auch noch nie schneller gelaufen, nämlich 5:54 pro Kilometer.
Und ganz neben bei bin ich meine 100. Montaskilometer im Juni gelaufen und somit einen neuen eigenen Mini-Rekord.

Hier noch ein paar Fotos (Qualität ist leider nicht so toll, da ich nur meine alte Digicam mitgenommen habe) um den Bewies zu liefern und einen kleinen Eindruck von dem hiesigen 14. Berkersheimer Volkslauf - meinem ersten und bestimmt nicht letzten Volkslauf.



P.S. Somit haben meine neune "Schnellrenne"Schuhe gehalten was der Verkäufer versprochen hat und das sogar ohne Fußschmerzen - nur sie sind nun ein wenig rot geworden.

Freitag, 27. Juni 2008

es wird ...

Heute habe Alberto, die neuen Schuhe und ich es noch mal miteinander versucht und wir hatten diesmal definitiv bessere Voraussetzungen. Es waren nur 20 Grad, die Luftfeuchtigkeit lag nur bei 50 % und wie es so ist, kam die Sonne pünktlich bei Laufbeginn raus um uns ein wenig einzuheizen. Erstmal 10 plus 1 Minute einlaufen im Wohlfühltempo (nur was ist mein Wohlfühltempo?) das habe ich versucht als ich den Steinberg hoch gelaufen bin, weil ich dachte ich könnte den ersten Intervall dann runter laufen. Das hat zwar streckenmäßig nicht ganz funktioniert, war aber sonst gut gedacht. Dann habe ich mich im drei Minuten Takt von Alberto durch den Ort scheuchen lassen und dabei ist folgendes rausgekommen: 1. Intervall 5,42 (532 Meter), 2. Intervall 5,38 (536 Meter), 3. Intervall 5.44 (535 Meter) und den 4. Intervall 5,30 (550 Meter) – inkl. Ein- und auslaufen war ich 46,43 Minuten unterwegs und habe 7,36 Kilometer zurück gelegt, was bedeutet das ich durchschnittliche 6 Minuten und 21 Sekunden pro Kilometer benötigt habe.
Hinterher bin ich überrascht wie annähernd ähnlich doch die Intervalle geworden sind – ich habe nämlich definitiv kein Tempogefühl! Ob sich so etwas zumindest ähnliches wir ein Tempogefühl mit der Zeit einstellen wird, bleibt zu hoffen. Am liebsten hätte ich wen, der mich „zieht“. Heute habe ich mich des „Ziehens“ das letzte Stück durch den Park einer Frau bedient, die plötzlich vor mir lief und der Abstand zwischen uns wurde immer ein wenig kleiner.

Warum ich mich mit Alberto abmühe? Weil ich schneller werden will, weil ich es doch auch Spaß macht oder zumindest hinterher sich gut anfühlt und weil ….?

Was aber sehr positiv heute war: meine Füße haben sich nicht beschwert und haben somit scheinbar erste Freundschaft mit den „Schnellrenn“-Schuhen geschlossen. Ich bin zwar zum Anfang auf einem Feldweg einmal umgeknickt, aber das schaffe ich auch mit jedem anderen Schuhen und da meine Bänder eh überdehnt sind, ist zum Glück nichts passiert.

Morgen wird geruht und Sonntag ist …?

Mittwoch, 25. Juni 2008

11,11 Kilometer an der Nidda

Lalala … wir werden Europameister … lalala … so der Plan für heute Abend und ich fühle mich gerade auch ein ganz klein wenig wie eine Mini-Europameisterin ;)

Weil es so schön ist, noch mal in Worten E L F K I L O M E T E R bin ich heute Vormittag an der Nidda gelaufen und da wo der Erlenbach in die Nidda mündet, da habe ich auch die Nidda verlassen und bin ihm gefolgt. Herrlich, aber es war auch anstrengend und eigentlich geplant waren ursprünglich nur 10 Kilometer - dann hat es mich aber irgendwie überkommen. Das ohne etwas gefrühstückt zu haben, war mir nicht geheuer und so habe ich Haferflocken mit Honig und Milch zu meinem O-Saft und Muntermacherkräutertee ausprobiert (klingt wie ich finde unheimlich gesund). Nachdem dann so um und bei 2 Stunden vorbei waren, habe ich mich auf den Weg zur Nidda gemacht. Ursprünglich wollte ich nach Harheim fahren und von dort an der Nidda entlang laufen, habe mich dann aber doch für die Nidda-Runde entschieden weil es mir gegen den Strich geht erst ins Auto zu steigen und mein Fahrrad mag ich nicht mit Jacke etc. irgendwo stehen lassen.
Gestern war ich mal wieder mit dem Rad unterwegs und habe mir die 10-Km-Strecke vom Berkersheimer Volkslauf

am Sonntag angesehen. Selbst mit dem Fahrrad fand ich die sich lange ziehende Steigung nicht unbeachtlich und das während eines 10-Kilometer-Laufes ist für mich persönlich nicht (zumindest noch nicht) zu bewältigen. Dafür habe ich ein paar Fotos gemacht und heute kann ich einige davon verwenden, denn eine Teilstrecke bin ich heute auch gelaufen.

Anfang Mai viel der extrem gelbe Raps so ins Blickfeld – schon vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, das es heute wilder Mohn ist der überall krass rot hervorlucken mag und dazwischen steht immer mal wieder eine unaufdringliche stille Kamille.


Irgendwie bin ich erst um nach 10.00 Uhr los gekommen, da waren es schon 23,9 Grad und es war unheimlich schwül – aktuell haben wir eine Luftfeuchtigkeit von 72% und es wird arg dunkel. Aufgrund der Wettersituation habe ich der Flaschen-Hüft-Konstruktion noch mal eine Chance gegeben und nun steht definitiv fest, ich muss mir ein anderes System zulegen, denn so komme ich überhaupt nicht zurecht. Es rutscht immer hoch und schaukelt an mir herum und irgendwann habe ich die Flasche dann in der Hand (was sogar erstaunlich gut funktioniert) und ärgere mich den Rest der Strecke das ich die Tasche nicht wegwerfen kann, weil Handy etc. noch drin sind. Keine Ahnung entweder ich probier mal so eine Handflasche aus oder so einen Trinkrucksack, wobei mir das für mich Pienznäschen auch eher problematisch vorstelle.

Obwohl ich ein wenig mit mir beschäftigt war, habe ich immer wieder meinen Blick auf die Nidda gerichtet und kann nur feststellen, das es viel viel schöner ist als im Ort im Kreis zu laufen. Ich habe aber einen Jogger/Walker mit Hund überholt … schon ein komisches Gefühl wenn eine Schnecke eine andere Schnecke mit Hund überholt. Ansonsten sind mir nur Läufer entgegen gekommen die mich definitiv überholt hätten, hätten sie meine Richtung gehabt. Wobei ich gerne überholt werde, denn dann habe ich wen an den ich mich „dranhängen“ kann bzw. der mich unwissend ein wenig zieht.


Das ist der erste Blick den ich auf die Nidda habe wenn ich nach ca. 3 Kilometern bei ihr ankomme.

Insgesamt war ich heute 1 Stunde 19 Minuten und 4 Sekunden unterwegs, habe 11,11 Kilometer zurück gelegt und somit durchschnittlich pro Kilometer 7,07 Minuten gebraucht.

Erwähnte ich eigentlich schon das ich wahnsinnig stolz bin und mich freue und wir heute Abend weiter den Weg zum Europameister beschreiten werden ???Jetzt werde ich mich ein wenig auf dem Sofa ausruhen und dann dieses herrliche leckere Popcorn in irgendwelchen Geschmackrichtungen die schwarz, rot und gold (zumindest annähernd ) sind besorgen und dann werden wir später mit fiebern gehen … lalalalaaaaa!

Montag, 23. Juni 2008

neue "schnell"Rennschuhe

Alberto, ich und meine neuen Schuhe wollten sich heute gemeinsam bei 27 Grad versuchen kennen zu lernen - alles keine allzu gute Kombination.
Als ich loslaufe spüre ich nach wenigen Metern meine Füße und meine Knöchel schmerzen oder extrem arbeiten und plane um: Alberto kann weiter labern wenn er seine 3 Minuten glaubt zu haben und ich versuche mich mit einem Tempo(dauer)lauf. Zum einen glaube ich es nicht lange mit den Schuhe auszuhalten und weitere rede ich mir ein das es nicht gut sein kann gleich 7,5 Kilometer mit ihnen zu verbringen, zumal ich meine Füße bereits nach 500 Metern mehr als deutlich spüre.
Letztendlich komme ich nach insgesamt 5,91 Kilometern ziemlich fertig zu Hause an, weil ich die ersten 5 so schnell rennen wollte wie ich glaube das es klappen könnte. Für die 5 Kilometer habe ich insgesamt 31 Minuten und 41 Sekunden gebraucht (also noch immer sehr weit von 30 Minuten entfernt) was einem Durchschnittstempo von 6:20 entspricht. Schnell ist das zwar nicht, aber ich war auch noch nie schneller als dieses Pienznäschenrenntempo.

Warum es diese neuen Schuhe unbedingt gebraucht hat? Na ganz klar: meine zuerst so gehassten und dann geliebt hässlichen orangenen Nikes weisen langsam aber sicher deutliche Gebrauchsspuren auf und weil der RP-Verkäufer meinte die neuen würden 20 Sekunden pro Kilometer schneller machen. (so was mag ich ja gerne glauben…) Haben sie heute natürlich noch nicht, es war aber auch zu warm und wir müssen uns noch arg aneinander gewöhnen – befinden und ja schließlich noch in der Kennlernphase. Ich hoffe wir werden Freunde werden können oder zumindest keine Feinde, denn einen Feind gegen meine Knochen und Co. kann ich so überhaupt nicht gebrauchen. Wir werden es weiter miteinander probieren und berichten …


Nein, natürlich werden meine alten nicht aussortiert oder gar entsorgt, die werden noch weiterhin immer mal wieder zum Einsatz kommen. Auch sie werden sich langsam mit den neuen anfreunden müssen, schließlich hat das mit dem Saucony und ihrem Nachfolgermodell (welches sogar mal ein Damenmodell geworden ist) auch funktioniert. Aber meine wunderhübschen orangenen Schätzchen werden immer meine ersten und somit was besonderes bleiben.
Jaaaa, meine Schuhe haben auch eine Seele und ein kleines Eigenleben!

Mittwoch, 18. Juni 2008

die Zahl des Tages: D R E I

Drei Tage Seminar in Herborn liegen nun hinter mir, dieses Mal war es sehr interessant und vollkommen anders als der katastrophale erste Teil im März. Als ich nach Hause komme werde ich von meinen beiden Tigerdamen stürmisch begrüßt und entdecke sofort ihre „Minibar“, welche ich umgehend schließe.

Ich bin froh heute Abend wieder in mein eigenes Bett fallen zu können und das die Zeit der Völlerei für uns alle vorbei ist – heute Abend gibt es schon „nur noch“ Salat.
Die letzten drei Tage gab es ständig wahnsinnig gutes und davon auch noch viel zu viel und oft Essen (Frühstücksbuffet, ständig Kekse, Lunch inkl. Salat vorweg, Kuchen und abends drei Gänge und vielleicht ein Gläschen Wein), Dirk hat sich bei McDonalds versorgt und die Tiger scheinbar heute Mittag zusätzlich mal selber. Gefühlte drei Kilo mehr bringe ich ebenfalls mit nach Hause.

In Herborn bin ich leider nicht (obwohl ich alles mitgenommen hatte) gelaufen um meinen Rücken zu schonen. Was der auch immer seit meinem Samstagmorgenlauf gehabt haben mag, ich hoffe es ist gut und wird auch nicht wieder kommen. Die Vermutung das es einfach für den Rücken zuviel war letzte Woche (Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag mit insgesamt 32 Kilometern) liegt da nahe und so hatte Herborn zusätzlich etwas gutes. Heute ist mein Lang-Lauf-Mittwoch, es ist warm mit 25 Grad und ich versuche mit Trinkflasche zur Nidda, an der Nidda und zurück zu laufen. Das ist die Strecke (plus 2 Kilometer) dessen Steigung auf den letzten 3 Kilometern mich so fertig gemacht hatte das ich deprimiert, frierend und mit einem Puls von 188 vor ein paar Wochen nach Hause gehen musste. Mulmige Gefühle begleiten mich beim los laufen und der Erinnerungen an die Strecke, die Trinkflasche ist störend und überhaupt nicht angenehm und ich fühle mich moppelig! Als ich nach 3 Kilometern an der Nidda ankomme sieht die Welt bereits entschieden besser aus. Die Trinkfalsche stört zwar immer noch immens, ich habe mich aber mit ihrem Dasein an mir abgefunden und versuche das erste mal während dem Laufen zu trinken. Ich trinke, habe anschließen klebrige Hände und nach drei Schlucken niemals mehr als 30 ml in mir, aber egal. Mir ist warm und daran kann auch der Anblick der bestimmt kühlen Nidda nichts ändern. Als ein Läufer mit richtigem Tempo mir entgegen kommt, fühle ich mich schlagartig verdammt langsam – laufe aber mein Tempo weiter denn ich habe noch 5 Kilometer vor mir. Irgendwann verlasse ich die Nidda und nun kommt das mentale Problem der Strecke: die minimale Steigung auf den nächsten drei Kilometern. Aber auch die schaffe ich ganz gut und so komme ich nach 1 Stunde, 14 Minuten und 7 Sekunden und 10,3 gelaufenen Kilometern wieder zu Hause an, das alles bei einem durchschnittlichen Puls von 154 und einem Durchschnittstempo von 7,11 Minuten pro Kilometer.

Es war nicht so leichtläufig wie am vergangenen Mittwoch, aber das wäre dann wohl auch zu einfach – entscheiden für mich ist das es wieder 10 Kilometer waren. Leider merke ich nun wieder leicht meinen Rücken und werde mal abwarten was er morgen früh sagt.

Drei ist heute meine Zahl ! ! !

Mittwoch, 11. Juni 2008

10,17 Kilometer am Erlenbach

In Worten Z E H N K I L O M E T E R bin ich heute gelaufen und die am Erlenbach oder besser gesagt immer in seiner Nähe ! ! !

Gestern war lauffrei und da bin ich die Strecke schon mal mit dem Rad abgefahren und habe ein wenig rumgeknipsst. Denn beim ersten Mal der magischen „10“ kann ich mich unmöglich mit fotografieren beschäftigen und gestern musste ich unbedingt noch mal raus und das bot es sich einfach an.


Als ich heute nach so einem typisch krummen Mittwoche (immer mittwochs geht es scheinbar bei uns im Büro rund) nach Hause komme fühle ich mich nicht wirklich fit: mein Schienbein muckt die letzten Tage immer mal wieder, ich habe (woher auch immer) an den Innenseiten meiner Knie so etwas wie Muskelkater und Hunger. Nach ein paar Sesamsalzstangen und etwas Wasser geht es langsam los: es ist angenehm mit 21 Grad und einem leichtem Wind sowie dem blauen Himmel und läuft nach dem ersten Kilometer doch nicht so schlecht wie erst angenommen. Die Kilometer 2, 3 und 4 vergehen und bei Kilometer 5 habe ich bereits die Halbzeit erreicht und es geht mir wunderbar - es läuft gut und ich bin nicht erschöpft oder ähnliches. Traumhaft angenehm ist der Gedanke wie leicht es sich läuft! Bei Kilometer 5,6 habe ich den Chase-Lauf geschafft und hänge kurz dem Gedanken der 74.000 Läufer aktuell in Frankfurt nach. Schwubs, Kilometer 8 ist erreicht und es bleiben noch zwei. Ich bin wieder am Erlenbach im Park und laufe immer noch nicht erschöpft und zwischen zeitlich mit einem dicken Grinsen im Gesicht durch den Park. Noch 1,5 Kilometer und ich überquere ein letztes mal für heute den Erlenbach. Dann ist es leider schon vorbei, ich überhole in der Gasse die leibe Frau Hahn und kann nur noch Grinsen: ich habe es geschafft Z E H N K I L O M E T E R am Stück zu laufen! Dafür habe ich 1 Stunde, 10 Sekunden und 49 Sekunden benötigt, was bedeutet das ich pro Kilometer 6,58 Minuten gebraucht habe und das tollste daran: ich hätte etwas schneller gekonnt ohne völlig fertig wieder zu Hause anzukommen *überdasganzeGesichtstrahl* und *aufHolzklopf* das mir morgen nicht alles weh tun mag, aber ich habe gut gedehnt und sitze nun mit meinem mittlerweile 3 Kühlpads sicher auf dem Sofa und strahle immer noch über beide Ohren.

Mittwoch, 4. Juni 2008

laufen im Regen

Der Tag heute war wenig erquickend, eher trist und einfach nur nervig. Als ich zu Hause bin, beginnt es leicht zu regnen und ich muss raus - raus um mich abzulenken, raus und abzuschalten und raus um mich zu verausgaben … denn es tut mir so gar nicht gut wenn ich nicht ausgelastet bin.
Aus dem leichten Regen wird starker Regen und irgendwann wird daraus meine Definition von Landregen. Mist, nach 2,6 Kilometern bin ich wieder zu Hause und leg einen Treppensprint ein um doch meine Regenjacke über zu ziehen (hätte ich mal gleich auf meine Eingebung geört) und weiter geht es.
Herrlich war es, entspannend war es und angenehm regnerisch war es. Ich lief einfach so vor mich hin, bergab musste ich mich bremsen und bergauf war es angenehm anstrengend und mein Puls bei alle dem ein Traum. Schon komisch, letztens habe ich mich 8 Kilometer bei schönstem Sonnenschein derart nach Hause quälen müssen und heute bin ich meinen Streckendistanzrekord gelaufen (9,5 Kilometer) bei herrlichem Regen und vollkommen entspannt. Gerne wäre ich noch ein wenig weiter durch den Regen gelaufen, aber ich will meinen Körper ja nicht verärgern. Perfekt wird es, wenn morgen mein Knie und was sich sonst noch gerne in meinem Körper beschweren mag schweigen.

Montag, 2. Juni 2008

Landregen

Das Wort Landregen habe ich heute erstmalig im Büro gehört als sich der UC-Leiter und ein AL im Flur vor meiner Tür darüber austauschten oder gar profilierten bei wem letzten Freitag der tollere, größere, nassere oder was auch immer Landregen war. Was Landregen genau ist konnte ich daraus zwar nicht schließen, aber ich stellte mir viele schwere und dicke Tropfen vor und es sollte trotzdem noch warm draußen sein. Nachdem das Gespräch zu ende war fraß die Arbeit meine Gedanken an den Landregen auf.
Als ich dann nach Hause fahre, ist der Himmel wie die letzte Woche weiß und es ist schwül. Zu Hause angekommen rätsle ich noch wann ich laufen könnte bzw. wann es etwas angenehmer als die schwülen 31 Grad sein könnte. Plötzlich prasselt da draußen, es rauscht und trotzdem ist es immer noch taghell. Regen, lang ersehnter Regen, mein Landregen … schnell ziehe ich mir meine Laufsachen an und raus geht es in den Regen. Es ist warm – noch immer zeigt das Thermometer 27 Grad und der Regen ist nur minimal kühler aber angenehm nass. Nach den ersten Schritten wird der Regen schwächer und versiegt völlig. Ich laufe vor mich und merke wie die Wärme durch die Schicht nass auf der Straße durchdringt – wenig später beginnen die Straßen zu dampfen. Es ist ein wenig gespenstisch im dampfenden Park meine Runde zu drehen und ich merke wie die Luftfeuchtigkeit sich auf meiner Haut nieder schlägt… Mein Lauf war nicht sonderlich flott, aber endlich war mein Puls mal wieder in normalen Bahnen und es lief sich einfach nur so vor sich hin, nach meinem Landregen.

Das mein Wikipedia zu Landregen