Sonntag, 30. November 2008

15 Kliometer

Irgendwann habe ich mal geschrieben das ich dieses Jahr gerne die 15 Kilometer schaffen würde, dann gingen die Wochen ins Land, ich humpelte immer mal wieder ein wenig ... wirklich daran gedacht habe ich nicht mehr.

Heute so wie nächsten Sonntag stehen 100 Minuten auf dem Plan und da das nächste Wochenende lauffrei gestaltet werden wird, war dies heute mein letzter ganz langer Lauf in 2008. Als ich loslaufe glaubt wenigstens einer an mich und die 100 Minuten – ich nämlich nicht wirklich an mich. Warm angezogen bei den 2 Grad bin ich, nach den ersten Kilometern merke ich das es mir zu warm ist und so stopfe ich sogar später die Handschuhe in die Taschen – wobei mir auf den letzten Metern doch nicht mehr wirklich warm ist. Die Sonne scheint, viele Menschen begegnen mir zu Fuß, einige Läufer und Walker kreuzen meine Wege und ich laufe vor mich hin, kleine Berge strengen mich an aber ich laufe weiter vor mich hin. Heute laufe ich mal eine andere Strecke, bis nach Bad Vilbel rein und dort an die Nidda, bis Harheim und dann durch die Felder zurück nach Massenheim und dann ab nach Hause und noch einen Schlenker durch den Park, fertig! Fertig aber nicht komplett kaputt nur mit schmerzenden Beinen und froh nun angekommen zu sein, komme ich nach 106 Minuten und genau 15 K I L O M E T E R N und 130 Metern zu Hause an. Nach dem Bad in einem weihnachtlichen glitzer Teteseptbad und anschließend etwas zu Essen kann ich mich erst richtig freuen und strahle in mich hinein. Ein Ziel für 2008 habe ich geschafft – im Januar oder Februar war dies undenkbar, genauso wie meine im November gelaufenen Kilometer ... ich freu mich arg!

Das mein linker „Ring“-Zeh sich irgendwie kaputt anfühlt und dieses Gefühl durch den heutigen Lauf nicht besser geworden ist – das übertüncht erstmal meine Freunde.

1. Advent

Heute brennt die erste Kerze, die 24 Geschenke sind verpackt und morgen startet der Weihnachts-Adventskalender-Countdown … es ist soweit, Weihnachten steht vor der Tür!

Die so besinnliche Zeit wird in den nächsten Tagen noch mal verdammt stressig, Geschenke müssen besorgt werden, eine Tanne geschlagen (o.k. wir kaufen nur) und irgendwann geschmückt werden – dann ist die Zeit rasend schnell vorbei und spätestens am 24. wenn sich alle treffen, dann wird es ruhig und besinnlich …

Ich mag die bevorstehende Zeit, viele Kerzen und überall Lichter, der Duft von Zimt und Weihnachten in der Luft, der ein oder andere Mensch wird doch etwas freundlicher, große Kinderaugen strahlen wenn der Nikolaus oder Weihnachtsmann in der Fußgängerzone steht, warmer Tee und manchmal einen Glühwein, vielleicht Schnee …

Eine himmlische Adventszeit für Allle!

Sonntag, 23. November 2008

13 Kilometer

Ja! Ja, das längste waren 12,7 Kilometer die ich irgendwann mal im Sommer gelaufen bin und heute sagte mir der Plan (an dem ich versuche mich eben nicht zu verrennen) 90 Minuten als langen Lauf voraus. Darf ich meine stolzen 13 Kilometer überhaupt langen Lauf nennen, ist das nicht lächerlich – ich für mich schon! Nach 90 Minuten hatte ich 12,55 km geschafft und ich wusste zu diesem Zeitpunkt längst das ich die fehlenden 450 Meter auch noch laufen werde. So bin ich dann heute nach D R E I Z E H N K I L O M E T E R N (weil es sich so chic anders liest) und 93 Minuten und 20 Sekunden überglücklich zu Hause angekommen. Gut verpackt, mit Handschuhen und Stirnband, Wind-und-Wetter-Creme im Gesicht, Robbie in den Ohren und nur halb zuversichtlich machte ich mich in der klirrenden Kälte auf den Weg – mit jedem Kilometer wurde meine Laune besser, die Zuversicht wuchs und mein Po kälter. Der schroffe Gegenwind von gestern schob mich auf der freien Fläche manchmal liebevoll voran und verschonte mich frontal. Die letzten 2 waren auch schön, aber ich weiß nun wirklich was schwere Bein sind, irgendwie waren sie ein wenig eingefroren und wollten keinen weiteren Kilometer mehr laufen – dafür haben Sie mich insgesamt ohne großes Murren getragen und dafür durften sie sich dann auch in der Badewanne entspannen und langsam wieder auftauen … schön, schön schön.

Gestern waren es 7 mit Dirk und ein wenig Schnee, wir sind durch die Felder gelaufen, haben den Restschnee begutachtet und sind zusammen die mir allein zu einsame Runde gelaufen, die hügeligste die wir vor der Haustür habe – auch schön, schön, schön.

Morgen ist lauffrei und der erste Tag nach einer wunderbar entspannten Woche Urlaub - ist das auch schön!?

Dienstag, 18. November 2008

Geduld ...

Brrrrr, kalte 5,6 Grad zeigt das Thermometer, der Himmel ist ein wenig blau und minimal sonnig und zum ersten mal seit langer Zeit entscheide ich mich für eine lange Hose. Doppelbrrrrr, als ich draußen warte das der werte Herr Garmin mal seine Satteliten geortet bekommt und dann geht es los. Alleine, in meinem Tempo und meinem Rhythmus, mit Musik in der Ohren und einer groben Richtung nämlich den 9 Kilometern bzw. den 60 Minuten. Ein wenig will ich mich an den Herrn Stefny halten, als grobe Richtung mit dem Ziel die jeweiligen Laufzeiten in etwa einzuhalten, aber nach meinem Tempo – basta.

Ich laufe los, mit meinem groben Ziel im Kopf … nach drei Kilometern fühle ich mich gut, lasse mir die jeweiligen Kilometerzeiten anzeigen und vergesse sie kurz darauf wieder, schaue nicht nach meinem Puls sondern versuche in mich zu horchen wie es mir geht. Es geht mir gut, es ist angenehm kühl, ich friere jedoch nicht, atme ruhige und so laufe ich weiter in meinem Rhythmus. Nach 6 Kilometern müsste es schwierig werden – so war es doch immer die letzte Zeit. Wird es aber nicht wirklich, gut ich spüre die vergangene Kilometer und trotzdem atme ich noch ruhig und ohne große Anstrengung.
Nach genau 9 Kilometern komme ich mit dem wunderbaren Gefühl das es immer noch geht, das ich laufen kann nach Hause - es geht mir gut. Ohne große Zweifel schaue ich meinen Durchschnittspuls an und ja ich wusste es vorher und bin dann beinnahe selber ein wenig über meine Durchschnittszeit überrascht von 6:48 Minuten pro Kilometer.
Nach einer heißen und ausgiebigen Dusche, einer warmen Tomatensuppe geht es mir prächtig und gleicht geht es zum belohnen zum Starbucks und ich weiß schon jetzt was ich mir dort leckeres bestellen werde – das Laufen ist schön, es braucht nur ein wenig Geduld.

Als ich zu meiner Miniorchidee schaue, die die vor Monaten aufgrund einer Dürreperiode in unsere Straße alles von sich fallen ließ, die die ich wegwerfen wollte und nicht konnte und immer mal mit Wasser versorgte, die bekommt nun eine Blüte – ja Geduld und es geht!

Sonntag, 16. November 2008

heute in 6 Wochen

… ist der Weihnachtsrummel vorbei, abgehackt und erledigt und das neue Jahr steht vor der Tür. Alle sind irgendwie reizüberflutet, trotzdem hoffentlich glücklich und zufrieden, voll gegessen und der Silvesterlauf ist gelaufen. Tja, 6 Wochen sind, wartet man auf den Weihnachtsmann verdammt lang hin, will man fit werden jedoch ziemlich schnell vorbei. Grob habe ich die 65 Minuten angepeilt – einfach weil die 60 momentan definitiv nicht realistisch sind. Ich komme nicht in Schwung, bin müde und müde und nach 7 Kilometern gut geschafft.
Heute sind wir zusammen nach Harheim und dort durchs Neubaugebiet gelaufen um mal zu schauen was andere für Häuser bauen … interessant, wenigstens was und wo nicht wissen wir immer besser. Zurück geht es einen neune Weg, irgendwo bei dem Hof den man immer von dort sehen kann wollen wir rauskommen und kommen auch raus. 7,3 Kilometer sind es geworden, bei Kilometer 5 war ich beinnahe an einem Berg fertig und dann ging es doch noch halbwegs gut nach Hause. Ich bin nicht missmutig und ich freue mich auch das Dirk die Streckte so locker laufen kann und trotzdem macht es mir arg zu schaffen warum ich viel öfter laufe und es mir soviel schwere fällt – was mache ich denn falsch !? Oder ist das gerecht?

Also, 6 Wochen, der Countdown läuft und ich suche nach einem Trainingsplan der meinem momentanen schleich-schlaf Status gerecht wird und mich eben nicht überfordert. Herr Steffny wollte das ich die nächste Woche 41 Kilometer laufe und das packe ich nicht ohne neue Verluste oder Blessuren … ein Plan muss her!! Nur welcher und woher?

Dienstag, 11. November 2008

Sankt Martin

oder Fasching ? Oder nichts von beidem ??

Wenn man Fasching hier nicht mitbekommen möchte, dann muss man sich nicht anstrengen und da ich es eh nicht kenne strenge ich mich auch nicht an. Wobei es mir zu denken gibt, das und eine Freundin die zwischenzeitlich in Köln arbeitet heute trotz Urlaub hingefahren ist ... irgendwas muss ja dran sein, ich muss mir das wohl doch mal aus der Nähe ansehen.

St. Martin bekomme ich auch nicht mit. Doch durch meinen Kollegen der letzte Woche brummelnd früher weg musste zum Väter-Laterne basteln und auch heute sich zeitig zum Event verabschiedete und durch meinen kleinen Lauf von eben. Bereits im anderen Dorf kommt mir eine Horde Kinder, Laternen und Eltern entgegen – goldig. Diese Elektrolaternen sind vielleicht nicht so romantisch wie Kerzen, aber damit hätte selbst klein Julchen keine Angst um ihre Laterne gehabt. Es wird dunkel, nein es ist dunkel als ich das kleine Stück durch die Felder laufe und als ich meine Runde durch den Park beende, da spielt der Spielmannszug, da sind zig kleine Zwerge mit ihren Laternen unterwegs, strahlende Kinderaugen und der Duft von Glühwein in der Luft und die Feuerwehr steht auch parat – wie früher als ich klein war. So beende ich meinen Lauf und habe endlich mal wieder ein gutes Gefühl.

Der heutige Lauf tat mir gut, mein Puls war nicht in exorbitanten Höhen, ich hatte mehr Luft und musste mich nicht so immens anstrengen wie die letzten Tage, es war schön und keine Qual. Voran es liegt weiß ich nicht – ob es das Blutspenden sein kann oder meine Einbildung oder etwas anderes in mir steckt? Sicher lief die letzte Zeit alles nicht richtig gut, erst der Spann, Pause, dann der Fuß und Pause mit Crosstrainer und irgendwie fehlt mir nun die Energie ... Samstag und Sonntag habe ich mich auf 6 Kilometern arg gequält und gestern im Studio abgebrochen … es zwickt mal hier und mal da … es ist nicht rund … das Wetter ist so oft grau und es wird so früh dunkel … und gerade deswegen tat mir der Lauf gerade eben einfach nur unheimlich gut !! Es waren 7 Kilometer, die ich vor ein paar Wochen noch leichter und schneller hätte zurücklegen können, ja aber es geht aktuell nicht schneller und trotzdem habe ich wieder Aufwind bekommen – meine Laterne ist wieder „entfacht“.

Dienstag, 4. November 2008

Blutspenden und Co.

Regelmäßig bekomme ich von meinem Arbeitgeber ein Kärtchen was mich zum Blutspenden einladen will.

„Tinte gibt´s im Kaufhaus.
Blut nicht!“

Regelmäßig lasse ich dieses Kärtchen ein paar Tage neben mir liegen und werfe es dann mit einem schlechten Gewissen weg. Diesmal war das Gewissen stärker, ich hatte es geschafft eine Kollegin so lange zu nerven bis sie mit mir zum Blutspenden gehen wollte – oder wollte sie einfach nur ihr Ruhe haben? Egal sie war mit!

Mit der nötigen Portion Selbsironie war es äußerst lustig, tat nicht mal weh, die Dame vom Roten Kreuz war super lieb und ist nicht von meiner Seite gewichen, entgegen dem was ich glaubte wurde nicht nur eine Probe entnommen sondern Probe plus Spende, mir wurde nicht schwindelig oder ähnliches, es gab leckere Kekse und ein Fresspaket und bald werde ich einen Blutspendeausweis besitzen, meine Blutgruppe kennen und nun bin ich eine kleine Pienznäschen-Blutspende-Heldin.

Was dann folgte war alles andere als eine Heldentat!

Die Sonne schien heute den ganzen Tag so wunderbar und es schaute einfach nach einem herrlichen Herbsttag aus – perfektes Laufwetter und jede verdammte Minute die ich gestern auf dem Crosstrainer verbracht habe, habe ich mich heute auf meine Runde gefreut.
Nun sagen aber die Risiken und Nebenwirkungen das frau nicht in die heiße Badewanne steigen soll, nicht in die Sauna gehen darf und keinen Sport machen soll. Meiner Kollegin wurde dies nicht gesagt und das Zettelchen mit den Verhaltensregelungen habe ich liegen gelassen. Also vorsichtig schauen was der Kreislauf so dazu sagen mag, keine große Runde sondern nur die kleine langsame und dann mal schauen wie es läuft ...
Es geht nicht, absolut nicht gut und so komme ich nach mühsamen 4,5 Kilometern und ganzen 35 Minuten irgendwie deprimiert wieder zu Hause an. War vielleicht zu erwarten und sollte mich nicht deprimieren. Was davon hausgemacht im Kopf war und was wirklich durch das Blutspenden nicht ging, das kann ich leider nicht sagen. Aber mein Fuß war still, hat nicht gemuckt oder sich anders angefühlt und das war dann das erfreuliche an dem ganzen heutigen Lauf-Desaster - nur meine alte "Kriegs"-Verletzung hat sich wieder einmal gemeldet - gut das ich bzgl. Links bereits einen Orthopädentermin habe!

Sonntag, 2. November 2008

Nach einer Woche Pause

… sieht es nicht wirklich ganz gut aus, aber es kribbelt so in den Beinen.

Meine Eltern sind seit Donnerstag zu Besuch, sie haben mich vielleicht auch ein wenig davor bewahrt mich im Fitnessstudio zu "verrennen" und vom nichtlaufen abgelenkt. Montag, Dienstag, Mittwoch und auch Freitag war ich im Studio, habe neben dem Geräten mich jeweils 1 Stunde auf dem Crosstrainer ausgetobt (der zum Glück mit meinem Fuß gut harmoniert) und heute nun geht es nicht mehr, ich will raus, ich muss raus - draußen laufen ist definitiv etwas anderes als der Crosstrainer. Erst gemütliches und reichhaltiges Geburtstagsfrühstücken, dann Cafe bei Dirks Eltern wo ich nicht ohne zwei Stücke und nur schwer ohne der Stück Kuchen weg kommt („Du bist doch so dünn nun esse doch noch ein Stückchen, schmeckt Dir mein Kuchen etwa nicht...). Zu Hause angekommen kribbelt es noch mehr in den Beinen ...

Papa hat seine Schuhe mit, Dirk will laufen um Silvester die 10 zu schaffen und so schnüren wir unsere Schuhe. Papa ist früher oft gelaufen, dann machte sein Herz ein paar Holper und er lief danach nicht mehr – langsam hat er wieder angefangen, läuft heute seine 4 Kilometerrunde und insgeheim will er mal mit um die Alster laufen. Insgesamt ist er langsamer geworden, beim laufen könnte man es auch walken nennen aber so what, er ist heute stolze 71 Jahre geworden und dafür wirklich fit und außerdem mein Papa! So drehen wir langsam im Dunklen eine Runde und hängen noch eine kleine Parkrunde dran und noch ein kleiner Schlenker und nach 4,6 Kilometer sind wir zu Hause. Wir sind sein Tempo gelaufen, mein Puls war super niedrig und es war einfach nur schön mit meinem Papa und ich habe keine Schmerzen im Fuß gespürt – er ist spürbar, aber nicht schmerzhaft und für ihn war die gemäßigte Runde heute genau das richtige.
Ein schöner Papa-Geburtstags-Lauf war das heute !