Sonntag, 2. September 2007

Wertherim Village – der Höllentrip

Gestern morgen, 6:43 Uhr Champagner will aufstehen und nervt mich – um 7:30 Uhr hat sie ihr Ziel erreicht, ich stehe auf. Soweit noch alles i.O. habe dann ein wenig aufgeräumt weil Steffi um 10:30 Uhr da sein wollte und wir dann zum Wertheim Villages starten wollen. Mein Knie hatte ich beim Aufstehen nicht bemerkt, erst als ich ein wenig rumgewuselt habe hat es geschmerzt – es wird besser. Steffi steht auf der A5 im Stau und kommt später, so das wir dann um 11:45 Uhr starten können. Wir haben Spaß, freuen uns aufs Shoppen und dann geht es los: plötzlich blinkt ein rotes Stopp im Armaturenbrett auf, Tankanzeige, Tacho und Drehzahlmesser fallen aus und noch zig andere Lichter blinken auf. Was nun? Anhalten auf einem super schmalen Strandstreifen, mitten in einer Kurve – das Auto fährt noch, wir fahren auf einen verlassenen Parkplatz, steigen aus, lesen im Handbuch und lesen „sofort anhalten und die nächste Peugeotwerkstatt aufsuchen“ wie denn das? Nach einer Zigarette rufe ich im Autohaus an, wo ich das Auto gekauft habe, die erklären mir das ich bei der Peugeot Assistance anrufen muss, also rufe ich dort an. Zuerst lese ich die Fahrgestellnummer falsch ab, der Typ erklärt das ich keine Garantie mehr habe und ich alles selber zahlen muss – dann den Irrtum dank Steffi beseitigt und er fragt nach meiner Handynummer. Fällt mir nicht ein und Steffis Handy läd bei mir in der Küche und mein Akku ist fast leer. Ich rufe Papa an, er ruft mich zurück und sagt mir meine Nummer. Wieder bei Peugeot Assistance angerufen und die schicken wen raus. Zwischenzeitlich hat uns jeder zweiter Brummifahrer angehubt und dann kommt endlich der gelbe Engel. Tja, wahrscheinlich ein Kurzschluß im Sicherungskasten, kann man so nichts machen – er schleppt uns ab. Traurig, mein kleiner Flitzer hinten aufgeladen zu sehen. Er gondelt mit uns nach und dann durch Würzburg zu einem Peugeothändler wo natürlich niemand mehr ist. Mein Auto steht nun dort auf dem Hof, alle Lichter blinken und der Schlüssel samt Fahrzeugschein liegen dort im Tresor. Der gelbe Engel ist wirklich ein Engel und fährt uns zu Europecar wo Peugeot Assistance breits einen Wagen reserviert hat – später erfahre ich das der nur bis Montag Mittag reserviert ist, aber die Frau kennt uns und mein abgefreckeltes Handy bereist.. Was komisch ist, die sprechen mich mit Frau Wagner an – wahrscheinlich die Vorbesitzerin, aber damals hat uns der Verkäufer erzählt das die Garantie nicht an dem der sie abgeschlossen hat hängt, sondern an dem Wagen selber – hoffen wir hier einmal das dem wirklich so ist. O.k. mit einem Skoda Fabia – wir sind der festen Überzeugung das dies ein Kombi ist geht es weiter zum nächsten McDonald. Gestärkt und guter Dinge beschließen wir, wenigstens für die letzten 3 Stunden noch zum Wertheim Villages – auf dem Allmosenberg (wie passend) zu fahren – irgendeinen Sinn muss der Tag doch noch haben. Ein wenig geshoppt und halbwegs glücklich – wobei sich meine Hüfte etwas bemerkbar macht trinken wir noch einen Cafe und starten gen Heimat mit der festen Überzeugung das die letzten 100 km nicht mehr viel schiefgehen kann nach so einem Tag, weiter beschließen wir bzw. ich uns nicht zu stressen, denn es kommt auf 10 min heute wirklich nicht mehr an – ich bin platt und das Auto hat so gut wie gar keine PS. Es läuft alles, noch ca. 10 km auf der A3, dann nur noch die 66 und zu Hause. Plötzlich werden von vier Fahrspuren inkl. Standstreifen alle gesperrt und alle müssen auf den Standstreifen. Wir halten uns im Gegensatz zu zig anderen auch brav dran und stehen mehr als das wir fahren. Brückensperrung wegen Neubau einer verdammten Brücke und wir kriechen auf der U54. Wir sind dann, eine gute Stunde nach der ursprünglichen Ankunft endlich in Nieder Erlenbach und das Auto steht auf dem Parkplatz. Erst jetzt merke ich, wie angespannt ich bin, meine Hände zittern und ich bin alle. Wir rauchen noch eine zusammen und Steffi mach sich auf ihren Heimweg. Ich telefoniere kurz mit meinen Eltern, damit die sich keine Sorgen mehr machen müssen, dann mit ♥-Mann – Steffi schreibt eine Sms das sie heil zu Hause angekommen ist und will nur noch in mein Bett.
Trotz allem haben wir beide uns wacker geschlagen, ich bin nicht in Tränen ausgebrochen und wir haben alles irgendwie gemeistert – haben unseren Humor nicht verloren und endlos viel gelacht. Vielleicht das Lachen der Verzweiflung aber es gabt soviel Situationskomik und deswegen war es ein lustiger Tag, wenn man mal rausstreicht das mein Auto in Würzburg steht und irgendwie wieder abgeholt werden muss und man auf solch Dinge eigentlich gut verzichten kann.
Ich liege im Bett – nicht abgeschminkt – und irgendwas in der Hüfte oder im Po verkrampft sich immer wieder, nein, ich komme nicht um vor Schmerz aber die Panik ist wieder voll da. Das letzte mal gucke ich um 2:00 Uhr auf den Wecker, werde um 4:00Uhr wieder wach und schlafe dann nur noch jeweils 30 min. Champagner weckt mich dann um 7:34 Uhr endgültig. Ich stehe auf und mir geht es beschissen, später versuche ich noch mal zu schlafen, es geht aber nicht – wenn ich ♥-Mann nachher abhole muss ich mich anstrengen in seinem Arm nicht sofort in Tränen auszubrechen.
Was ich mit meinen Körper Hüfte abwerts nun tun soll, weiß ich nicht – es ist besser geworden aber irgendwas muss da sein.



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